Homosexuelle Eltern – Homosexuell sein und Kinder haben
Homosexuelle Eltern – Homosexuell sein und Kinder haben
Als Homosexueller Kinder haben
Dieser Themenkomplex ist schon lange ein Tabu und auch heute noch ist die homosexuelle Elternschaft ein heiß diskutiertes Thema. Besonders seit auch Homosexuelle das Recht haben zu heiraten. Also, wie kann man Homosexualität und Elternschaft miteinander verbinden?
Ich habe zwei Mamas!
Zu den Fragen, die sich homosexuelle Eltern stellen gehört unter anderem, wie man dem Kind am besten erklärt, warum es zwei Mütter oder zwei Väter hat. Jedes kleine Kind, das sieht, wie andere Kinder ihre beiden Elternteile mit unterschiedlichen Bezeichnungen ruft, wird sich Fragen stellen und feststellen, dass es selber nicht den einen Elternteil Mama und den anderen Papa nennen kann. Die Beantwortung dieser Fragestellung erfordert viel Fingerspitzengefühl von Seiten des homosexuellen Paares. Dabei ist es sehr wichtig, dass das homosexuelle Paare davon erzählt, wie sie sich begegnet sind und zueinander gefunden haben. Alle Kinder wollen wissen, woher sie kommen. Zwangsläufig führt dies zu der Frage, wie Babys eigentlich entstehen und wie zwei Väter es geschafft haben, ein Kind zu bekommen. Wenn das Kind alt genug ist, um die Zusammenhänge zu verstehen, ist es wichtig, ihm die Wahrheit über seine Herkunft zu sagen. Allerdings sollte dies mit einfachen Worten geschehen, die das Kind auch verstehen kann.
Mit dem Fehlen männlicher oder weiblicher Einflüsse umgehen
Homosexuelle Eltern sind sehr sensibel für die Bedürfnisse ihrer Kinder. Sie sorgen dafür, dass die Kinder sowohl mit männlichen, als auch mit weiblichen Einflüssen aufwachsen. Die Großeltern, Onkel und Tanten, Cousins oder Cousinen, aber auch Freunde können für diese Einflüsse sorgen. Im Rahmen der Co – Elternschaft kann das Kind regelmäßig seine biologische Mutter sehen und dennoch bei dem schwulen Paar aufzuwachsen. Für die Entwicklung des Kindes ist es sehr wichtig, mit zwei unterschiedlichen Geschlechtern aufzuwachsen, zu erfahren was es bedeutet ein Mann oder eine Frau zu sein und welche Rolle beide Geschlechter in der Gesellschaft spielen. Diese Kontakte außerhalb des engeren Familienkreises bieten den Kindern einen Raum, in dem sie all die Fragen stellen können, über die sie mit ihren Eltern nicht reden können. Und brauchen nicht alle Kinder die Möglichkeit, abgesehen von ihren Eltern noch andere Vertrauenspersonen zu haben? Diese vielfältigen Beziehungen sind notwendig, um eine ganz eigene Identität entwickeln zu können.
Die Ausgeglichenheit von Kindern homosexueller Eltern
Psychologen sind sich uneins darüber, ob Kinder es für ihre Entwicklung brauchen, einen Vater und eine Mutter um sich herum zu haben. Nichtsdestotrotz zeigen Statistiken, dass es Kindern von homosexuellen Eltern ausgezeichnet geht. Sie sind ausgeglichen, blühen auf und entwickeln sich genauso gut, wie Kinder eines traditionellen Paares es tun. Homosexuelle Eltern haben die gleichen Qualitäten wie alle anderen Eltern auch. Sie sorgen sich in materieller, emotionaler, sozialer und gesundheitlicher Hinsicht um ihre Kinder. Die Kinder integrieren sich ausgezeichnet in die Gesellschaft, das geht sowohl für die Schule, als auch ihr späteres Arbeitsleben. Es ist ebenfalls wichtig den Kindern dabei zu helfen, den Problemen ihres Alltags oder möglichen Anfeindungen selbst entgegen zu treten. Ich habe zwei Väter, die sich lieben und miteinander ein Kind haben wollten. Als Erwachsene werden die Kinder der homosexuellen Paare dann selbst Eltern, egal ob als homosexuelle oder heterosexuelle Eltern. Viele der erwachsen gewordenen Kinder sagen später, dass es ihnen an nichts gefehlt hat, nicht mal an einem Vater, wenn sie bei zwei Müttern aufgewachsen sind. Oft berichten diese Kinder, dass sie eine erfüllende Kindheit hatten und im Alter immer ausgeglichener geworden sind. Das kam vor allen Dingen daher, dass ihnen nichts verheimlicht wurde. Egal ob sie adoptiert wurden oder durch künstliche Befruchtung entstanden sind. Sie wissen alles über ihre eigene Herkunft. Der Einfluss des homosexuellen Paares spielt eine wichtige Rolle bei der Ausgeglichenheit des Kindes. Dem Kind die Wahrheit zu sagen sobald es alt genug ist, scheint essentiell für die Ausgeglichenheit des Kindes zu sein.
Wie sollte man sich als homosexuelle Eltern verhalten?
Um eine glückliche Familie zu gründen, muss das homosexuelle Paar einige Entscheidungen treffen und bereit sein auf die Fragen der anderen zu antworten. Nur sie können die Antworten auf verschiedene Handlungsalternativen liefern. Wenn man als Homosexueller ein Kind groß zieht, muss man zunächst eine Selbsteinschätzung vornehmen. Sie müssen sich mit ihrer Identität als Mann oder Frau und als zukünftiger Vater oder Mutter auseinander setzen. Das Vorgehen ist notwendig, um sich für dieses Projekt zu verpflichten, das ihr ganzes Leben verändern wird. Denn Eltern ist man sein ganzes Leben lang. Zu den Schwierigkeiten, mit denen homosexuelle Eltern sich auseinander setzen müssen, gehören unter anderem die Reaktionen der außenstehenden Personen. Manchmal fühlt sich das homosexuelle Paar dazu verpflichtet, die Mitarbeiter von Kindergarten oder Schule über die Situation zu informieren. „Ja, unser Kind hat zwei Papas und das ist auch gut so“. In Bezug auf die Erziehung des Kindes, betonen die Psychologen, wie wichtig es für die Kinder ist, die Rolle der beiden Elternteile zu verstehen. Das gilt selbst für ein homosexuelles Paar, das sich seine Aufgaben untereinander aufteilt. Der eine Partner ist für die Gartenarbeit zuständig und der andere kümmert sich um das leibliche Wohl der Familie. Ohne dass man einen Elternteil vermännlicht oder verweiblicht, ist es dennoch wichtig, dass jeder Elternteil sich auf eine bestimmte Rolle festlegt. In der Regel ist einer der Partner etwas autoritärer als der andere.
Fragen und Antworten
Ist die Wahrscheinlichkeit größer, das ein Kind homosexueller Eltern auch homosexuell wird?
Bislang gibt es noch keine wissenschaftliche oder psychologische Erklärung dafür, warum manche Menschen homosexuell werden und andere nicht. Die Mechanismen, welche die sexuelle Orientierung beeinflussen, sind sehr vielfältig und hängen nicht vom Bildungsniveau ab, jedenfalls nicht ausschließlich. Allgemein lässt sich sagen, dass Kinder von Homosexuellen nicht häufiger homosexuell werden, als Kinder von heterosexuellen Paaren.
Wie bekommt man es hin, dass die Kinder ausreichend weibliche und männliche Einflüsse bekommen?
Homosexuelle Paare sind eine ganz normale Familie. Mit Vätern, Brüdern, Müttern und Schwestern. Ihre Kinder werden also niemals von männlichen oder weiblichen Einflüssen komplett ausgeschlossen sein. Homosexuelle Eltern sollten dafür sorgen, dass ihre Kinder genügend Zeit mit den verschiedenen Personen des Familienkreises verbringen können.
Wie sollte man den zweiten Papa benennen?
Schon sehr früh in seiner Entwicklung wird das Kind den Wunsch verspüren, die zwei Mütter oder Väter von einander zu differenzieren, zum Beispiel durch unterschiedliche Rufnamen. Dabei muss nur wenig an der Bezeichnung verändert werden. Anstatt Mama kann man Mum sagen oder man kann die Väter als Papa David und Papa Julien bezeichnen. Die beste Lösung ist immer diejenige, die es dem Kind ermöglicht, die Eltern eindeutig und schnell auseinander zu halten.